Makaya McCraven

Sein jüngstes CD-Projekt »In These Times« war für Makaya McCraven eine wahre Herzensangelegenheit. Mehr als sieben Jahre lang nahm der Drummer, Komponist und Produzent Auftritte und Jam Sessions mit befreundeten Musikerinnen und Musikern auf und setzte sie daheim in Chicago zu einem stimmigen Album zusammen. Das Ergebnis ist eine unglaublich lebendige Fusion-Platte, auf der sich die nuancenreichen Klangfarben und stilistischen Vorlieben von US-amerikanischen Jazz-Größen wie dem Trompeter Marquis Hill, dem Saxofonisten Greg Ward, dem Gitarristen Matt Gold und dem Bassisten Junius Paul sowie dem Vibrafonisten Joel Ross und der New Yorker Harfenistin Brandee Younger zu einer Mischung aus Funk, R’n’B, Hip-Hop und modernem Jazz vereinen.

Das alles unterlegt Makaya McCraven mit pulsierenden Grooves – mal voller Energie und mitreißender Komplexität, mal mit einer zurückhaltenden Lässigkeit, die an ruhige Blues-Balladen aus längst vergangenen Jahrzehnten erinnert.

1983 in Paris geboren, zog McCraven mit drei Jahren in die USA, wo er schon als Kind mit seinem Vater, dem Jazz-Drummer Stephen McCraven, erste Auftritte spielte. Nach dem Jazz-Studium in Massachusetts und eigenen Projekten wie der Jazz-Hip-Hop-Band »Cold Duck Complex« ließ er sich 2007 in Chicago nieder und tüftelt seitdem als »Beat Scientist«, wie er sich selbst nennt, an dem perfekten Sound.

Bei seinen stilistischen Grenzgängen lässt er sich immer wieder auch von traditionellem Jazz, Gospel und Spiritual Jazz, westafrikanischer Percussion-Musik, und den Folksongs seiner Mutter, der ungarischen Sängerin und Flötistin Ágnes Zsigmondi, inspirieren. Für diese Vielseitigkeit wurde er im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Jazzpreis als »bester Schlagzeuger international« ausgezeichnet.

Besetzung:
Marquis Hill trumpet
Greg Ward saxophone
Matt Gold guitar
Junius Paul bass
Makaya McCraven drums

Programm:
»In These Times«